Alles über meine Arbeit mit den mir anvertrauten Kindern finden Sie hier:
Mein Name ist Annett Gnieser. Ich wurde 1972 geboren. Ich bin seit 1992 verheiratet, und wir haben vier wunderbare Kinder (1994, 1996, 2000 und 2005 geboren). Von Beruf bin ich eigentlich Betriebswirtschaftlerin, arbeite aber schon immer gern mit Kindern, so zum Beispiel als Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirche. Besonders prägend für meine Tätigkeit als Tagesmutter sind die Erfahrungen in der Erziehung und Begleitung meiner eigenen Kinder und zeitweise zweier Pflegekinder. In regelmäßigen Weiterbildungen konnte ich mein Wissen stetig erweitern. Sehr intensiv setzte ich mich mit dem Entwicklungsunterstützungsprogramm MarteMeo von Maria Arts auseinander und integrierte diese Elemente zunehmend bei meiner Arbeit. Ich liebe kreative Tätigkeiten, singe sehr gern, spiele Gitarre und treibe gern Sport. Wir leben den Glauben an Jesus Christus in unserer Familie, und es ist uns wichtig, das auch für die Kinder alltagsnah zu gestalten. Besonders spiegelt sich das an den Festen des Kirchenjahres wieder, aber auch in wiederkehrenden Ritualen, wie dem Tischgebet, dem Besuch des Krabbelkreises mit seinen christlichen Liedern und biblischen Geschichten und nicht zuletzt im Setzen von Grenzen, in Respekt und Wertschätzung, der Schaffung von Frieden und Versöhnung untereinander und dem Liebhaben.
Seit 2007 bin ich nun schon als Tagesmutter tätig. Es ist mir eine Freude die Kinder als Akteure ihrer eigenen Entwicklung zu begleiten, ihnen unterstützend und motivierend zur Seite zu stehen und ihnen für ihre optimale Entwicklung die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Zur Zeit besitze ich eine Zulassung für die Kindertagespflege gemäß § 43 SGB VIII vom Jugendamt des Landkreises Görlitz für fünf Kinder, wobei nur vier Plätze dauerhaft belegt sind. Somit kann ich eine sehr individuelle Betreuung ermöglichen. Vorrangig nehme ich Kinder im Alter zwischen 1 und 3 Jahren auf. Wenn der Bedarf für ältere oder jüngere Kinder besteht, muss über eine Betreuung im Einzelfall entschieden werden.
Die Kindertagespflege ist eine gleichwertige, familiennahe Betreuungsform neben der Kindertagesstätte. Es findet kein Wechsel der Bezugsperson statt, was sich besonders für Kinder unter drei Jahren aus entwicklungspsychologischer Sicht sehr positiv auswirkt. Durch die Betreuung von maximal 5 Kindern ist eine sehr individuelle Zuwendung und auch bei der Alltagsgestaltung mehr Flexibilität möglich.
Nicht zu unterschätzen ist auch der geringere Streß- und Lärmpegel.
Die Kindertagespflege „Die Sonnenkäferkinder“ findet in unserem Haus auf dem Lärchenberg statt. Idyllisch im Wald gelegen, umgeben von Feldern und Wiesen, bietet unser Grundstück vielfältige Möglichkeiten zur Bewegung im Freien: das Beobachten von Tieren, Spaziergänge, Rutschen, Schaukeln, Dreirad und Laufrad Fahren, im Sand Spielen, Pflanzen Kennenlernen, Bewegung auf verschiedenen Ebenen Erproben und Austoben, um einiges zu nennen. Im Haus selbst ist ein großes, helles, an die Küche angrenzendes Spielzimmer mit Ausgang auf die Terrasse vorhanden. Im obersten Stock befinden sich Rückzugsmöglichkeiten für den Mittagsschlaf und unser Waschraum.
Für die Bildung der Kinder stehen verschiedenste altersgerechte Bastelmaterialien, Motorikspiele, Bücher, Puppen, eine Kinderküche, Bausteine und vieles mehr zur Verfügung. Die Grobmotorik kann auf dem Picklerdreieck mit Rutschbrett, dem Schaukelpferd, verschiedenen Fahrzeugen, Rutsche und Schaukel, beim Treppen steigen und im vielfältigen Außengelände geschult werden. Farbige Kreide, Stifte, Farbe und bunte Knete laden zum Malen und Gestalten ein.
Das gemeinsame Singen, mein Gitarrenspiel, Musik-CDs und orfsche Instrumente sorgen für die Begegnung mit der Musik.
Meine Tagespflegestelle hat von 7:30 Uhr – 16:30 Uhr geöffnet. Abweichungen sind mit Absprache möglich. Meine Urlaubszeit wird Anfang Oktober für das kommende Kalenderjahr bekanntgegeben. An insgesamt 30 Tagen für Urlaub und Weiterbildungen sowie an Feiertagen und Wochenenden bleibt die Tagespflegestelle geschlossen.
3.1. Erziehungsziel
Ich möchte neben den Eltern für die Kinder eine Begleiterin auf dem Weg zu gesunden, selbstbewussten, selbständigen, gemeinschaftsfähigen, einfühlsamen und konfliktbewältigenden Persönlichkeiten sein. Den Kindern soll die Natur und das Leben als Geschenk Gottes nahegebracht werden, das es heißt zu beschützen und zu bewahren.
3.2. Erziehungsstil
Im Sächsischen Bildungsplan heißt es:
„Deshalb benötigt jedes Kind bestimmte, individuelle Unterstützungsleistungen zur Entfaltung seiner Potenziale im Miteinander. Das setzt jedoch voraus, dass diese Potenziale erkannt, wertgeschätzt und nutzbar gemacht werden.“
Genau darin sehe ich meine Aufgabe. Die Kinder kommen mit unterschiedlichen Charakteren, Fähigkeiten und Interessen zu mir. Ich möchte sie dort abholen, wo sie in ihrer Entwicklung stehen, sie so annehmen und lieben, wie sie sind.
Bei mir können Kinder in einer gewaltfreien familiären Atmosphäre und Geborgenheit vielfältige Erfahrungen sammeln, die sie zu kleinen Persönlichkeiten heranreifen lassen.
Zunächst ist es mir wichtig, dass jedes Kind in einer sanften Eingewöhnung Vertrauen zu mir und später auch zu anderen Familienmitgliedern aufbaut. Eine sichere Bindung ist die Grundvoraussetzung für eine gelingende Betreuung. Ich achte darauf, dass die Grundbedürfnisse der Kinder befriedigt werden. Darunter verstehe ich geliebt und geachtet zu werden, spielen, lernen mit allen Sinnen und im eigenen Tempo, entdecken, sich bewegen, sich mitteilen und ernst genommen zu werden. Aber auch eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, eine saubere Windel, das Waschen oder dem Wetter entsprechende Kleidung gehören dazu.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, öffnen sich Kinder auch für verschiedenste Bildungsprozesse. Im sächsischen Bildungsplan sind sechs Bildungsbereiche beschrieben (somatische, soziale, kommunikative, ästhetische, naturwissenschaftliche und mathematische Bildung), an denen ich mich orientiere. Ich beobachte die Kinder, um sie genauer kennenzulernen und ihnen Material zur Verfügung zu stellen, womit sie ihren Selbstbildungsprozess vorantreiben können. Ich motiviere die Kinder, bestätige und lobe sie. Für ein gutes Miteinander braucht es aber auch klare Regeln, zum einen um die Kinder vor Gefahren zu schützen, und zum anderen um einen liebevollen Umgang untereinander zu gewährleisten. Ich erkläre den Kindern diese Regeln oder handle sie entsprechend ihrem Alter gemeinsam aus. Konsequentes und für die Kinder berechenbares, logisches Handeln in der Erziehung ist mir wichtig. Alle Aktivitäten begleite ich mit Worten, die die Kinder verstehen können, ihnen Sicherheit und Berechenbarkeit vermitteln. Gerade dann, wenn Kinder noch nicht sprechen, ist es mir sehr wichtig mein Tun und das der Kinder zu benennen.
Für manches Kind ist der Besuch der Tagesmutter oft auch erster Kontakt zu Gleichaltrigen. Sie lernen sich in einer kleinen Gruppe zurechtzufinden und nicht mehr allein im Mittelpunkt zu stehen. Die Kinder lernen voneinander, lernen teilen und mit Konflikten umzugehen. Sie haben aber auch zunehmend Spaß daran, gemeinsam zu spielen und zu kommunizieren. Meine Aufgabe sehe ich darin, diese Prozesse partnerschaftlich zu begleiten und zu fördern.
Auch ich als Tagespflegeperson bin für manches Kind neben den Eltern und vielleicht den Großeltern erste neue erwachsene Bezugsperson. Ich möchte für ein vertrauensvolles Verhältnis zuEinen Großteil der Beschäftigungszeit soll das Freispiel einnehmen. Ich achte darauf, dass immer genügend Material vorhanden ist, um den kleinen Forscherdrang zu befriedigen. Die Kinder dürfen immer wieder neue Erfahrungen machen. Wie fühlt sich etwas an? Wie baue ich einen Turm, der nicht umfällt? Wie klingen bestimmte Dinge, wenn man darauf klopft? Wie bekomme ich das Puzzleteil an die richtige Stelle? Was kann ich alles mit den Wachsmalstiften oder Fingerfarben auf ein Blatt Papier zaubern? Was passiert, wenn ich mit der Schere arbeite? Wie schaffe ich es über das Picklerdreieck zu klettern? Kinder lernen beim Spielen und Ausprobieren.Ich möchte auch oft mit den Kindern singen und Instrumente zum Klingen bringen. Gerade Bewegungslieder machen schon den Kleinen viel Spaß. Musik ist die Sprache unserer Gefühle und weckt Lebensfreude.
Bewegung an der frischen Luft ist Bestandteil eines jeden Tages. Da kann es draußen auch einmal regnen, denn Kinder laufen mit Vorliebe in Gummistiefeln durch die Pfützen. Der Sandkasten bietet interessante Spielmöglichkeiten. Im Herbst hüpfen wir in riesige Laubhaufen. Im Winter tummeln wir uns im Schnee. Im Sommer können wir die Kühe auf der angrenzenden Weide besuchen, oder wir schauen uns die fleißigen Ameisen aus nächster Nähe an. Zwei Katzen lieben es gestreichelt zu werden, und unsere Meerschweinchen freuen sich über gepflückte Löwenzahnblätter. Den Specht, den Käfer oder die Maus beobachten wir im Wald. So können wir die Natur in ihren unterschiedlichsten Facetten kennenlernen.
Mindestens ein Mal im Jahr unternehmen wir je einen Ausflug in den Tierpark, ins Cafe Valentin nach Bautzen oder in die Rumfahrkiste nach Oderwitz und auf einen nahegelegenen Bauernhof. Wir schaffen die gesammelten Äpfel zum Entsaften und lernen dabei, wo der leckere Apfelsaft herkommt und gehen frisches Gemüse im benachbarten Hofladen kaufen. Im Winter besuchen wir die Tiere im Wald oder im Dammwildgehege und bringen ihnen die gesammelten Eicheln und Kastanien.
Gesundheitsförderung heißt körperliche, psychische und soziale Gesundheit der Kinder zu aktivieren und zu unterstützen.
Um das körperliche Wohlbefinden der Kinder zu gewährleisten, sind mir folgende Dinge wichtig: ausreichend Bewegung, frische Luft, eine gute Balance zwischen Aktivismus und Entspannung (Ruheecke, Mittagsschlaf) und freundliche helle Räume mit kindgerechten Sitzmöglichkeiten. Außerdem gebe ich Hilfe beim Töpfchengang (ohne Zwang), dem Händewaschen, dem Zähne Putzen und dem Wechseln der Kleidung. Eine gesunde vollwertige Ernährung ist mir sehr wichtig. Deshalb stelle ich alle Mahlzeiten und koche das Mittagessen frisch. Ich nutze meist frisch gemahlene Körner für Brot, Brei, Waffeln und Bratlinge. Das Obst und Gemüse beziehe ich überwiegend von privaten Ökogärtnern oder der Gärtnerei Fröhlich, Fleisch und Milch von nahegelegenen Kleinbauern. Unsere Mahlzeiten beginnen wir mit einem Danklied und einem Spruch.
Damit Kinder psychisch gesund bleiben, möchte ich sie immer wieder ermutigen und loben, mich mit ihnen freuen, auch ihre Angst, Wut oder Trauer zulassen und mit ihnen Konflikte aushalten und aushandeln. Außerdem möchte ich ihnen helfen ihre Stärken zu stärken und ihre Schwächen zu schwächen.
Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen den Kindern untereinander und zwischen den Kindern und mir ist Grundlage für soziale Gesundheit.
7:30 Uhr Bringen der Kinder
freies Spielen
8:00 Uhr Frühstück
Töpfchen/Waschen
8:30 Uhr kreative Tätigkeiten/Singen/Vorlesen/Spielen
10:00 Uhr Spielzeit im Freien/Spaziergang/Natur
11:00 Uhr Mittagessen vorbereiten/freies Spielen
Töpfchen/Waschen
11.30 Uhr Mittagessen
Zähne putzen
bettfertig machen
12:30 Uhr Abholen der Mittagskinder
Schlafen
14:30 Uhr Anziehen/Töpfchen
Vespern
15:30 Uhr Spielzeit im Freien oder drinnen je nach Wetterlage
bis 16:30 Uhr Abholen der Kinder
Dieser Tagesablauf ist eine Richtlinie. Je nach Alter der Kinder und z.B. ihrem Schlafbedürfnis muss dieser variieren.
Bevor wir mit der regulären Eingewöhnung beginnen, gebe ich den Eltern die Möglichkeit an unserem Krabbelkreis teilzunehmen und uns ein Mal in der Woche für eine Stunde am Vormittag zu besuchen. So kann ihr Kind schon ganz sacht mit mir und den Kindern Kontakt knüpfen und mit der neuen Umgebung vertraut werden. Die Eingewöhnungszeit gestalte ich in Absprache mit den Eltern sanft. Die Kinder sollen Vertrauen und Sicherheit gewinnen, wobei sich die Eltern langsam zurückziehen, so wie es ihr Kind braucht. Ich orientiere mich am Berliner Eingewöhnungsmodell. Über die Gestaltung der Eingewöhnung erhalten die Eltern ein gesondertes Informationsblatt.
7.1. Tagesmutter und Eltern
Eine lebhafte Kommunikation ist die Nahrung jeder guten Beziehung. Ich strebe einen regen Austausch mit den Eltern über die Ereignisse des Tages, über Befindlichkeiten, Freuden und Probleme an. Gemeinsam können wir uns über die individuellen Entwicklungspotenziale des Kindes austauschen und Unterstützungsmöglichkeiten finden. Eine offene Atmosphäre liegt mir am Herzen.
Mindestens zwei Mal im Jahr biete ich gemeinsame Aktivitäten mit den Eltern an (Adventsfeier, Ausflug).
Über die Zeit als “Sonnenkäferkinder” gestalte ich für jedes Kind ein Portfolio. Das ist eine Entwicklungsdokumentation mit Fotos, Berichten, Basteleien und Zeichnungen, die es am Ende der Betreuungszeit mit nach Hause bzw. in den Kindergarten nehmen kann.
Ein Mal im Jahr führe ich ein Elterngespräch durch (bei Bedarf auf der Grundlage eines erstellten Entwicklungsprofils nach Kuno Beller, einem Videoreview nach MarteMeo oder dem Entwicklungsbogen nach Emi Pickler).
Kinder werden auch oft von Großeltern gebracht oder geholt. Ich veranstalte ein Mal jährlich als Dankeschön einen Oma-Opa-Nachmittag.
7.2. Tagesmutter und Institutionen
Vom Jugendamt Löbau-Zittau erhielt ich am 5.1.2007 die Erlaubnis zur Kindertagespflege gemäß § 43 SGB VIII, die mit Wirkung vom 10.01.2022 erneuert wurde. Ich bemühe mich um eine enge Zusammenarbeit mit dem Amt. Vor allem möchte ich deren fachliche Beratung nutzen.
Ich nehme regelmäßig am kollegialen Austausch mit anderen Tagesmüttern teil.
Ich arbeite für die Stadt Löbau, welche mich mit vier Plätzen in den Bedarfsplan aufgenommen hat.
Außerdem strebe ich die Kooperation mit den Kindertagesstätten an, in die meine Tageskinder dann wechseln. Dabei ist mir ein gut gestalteter Übergang wichtig, bei dem wir durch einen Besuch die Möglichkeit bekommen uns kennenzulernen. Der fachliche Austausch mit den Erzieherinnen der kleinsten Gruppe liegt mir am Herzen.
Mit der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Löbau kooperiere ich. Eine Gemeindepädagogin und ich bieten jeden Dienstag von 9:30 – 10:45 Uhr einen offenen Krabbelkreis für Eltern mit Kleinkindern in den Gemeinderäumen an. Erste biblische Grundwerte und Inhalte aber auch allgemeine Themen werden auf altersgerechte Weise (Ansprechen aller Sinne) vermittelt.
7.3. Vertretungsmodell der Tagesmütter
Das früher laufende Vertretungsmodell ist leider nicht mehr umsetzbar, da nur noch 2 Tagesmütter bestehen. Die Stadt Löbau bemüht sich um eine neue Vertretungsregelung.
Im November 2007 schloss ich die Ausbildung zur Tagesmutter ab, die mit einem bundesweit anerkannten Zertifikat endete, das der Bundesverband der Tagesmütter vergibt. Von Juni 2008 bis Februar 2009 absolvierte ich als berufsbegleitende Zusatzqualifikation das Curriculum zum Sächsischen Bildungsplan.
Ich nehme weiterhin an mindestens 20 Fortbildungsstunden jährlich teil und erweitere durch das Studieren von Fachliteratur stetig mein Wissen. 2018 schloss ich eine berufsbegleitende Ausbildung zum Marte Meo Praktiker ab und anschließend ließ ich mich in einem Aufbaukurs zum Marte Meo Therapeuten qualifizieren.
Aller zwei Jahre frische ich meine Kenntnisse zur 1. Hilfe am Kind in einem Lehrgang auf. Außerdem habe ich an einer Unterweisung des Gesundheitsamtes teilgenommen und bin in Besitz des Gesundheitspasses.